Aus Erica wird e.e.m.

Aus Erica wird e.e.m.

2021 war ein schwieriges Jahr für Erica, nicht zuletzt wegen eines Rebrandings und der daraus resultierenden Namensänderung des Unternehmens.

Lass‘ uns in 2017 zurückgehen. Als ich entschied, einen Laden mit Naturkosmetik aufzumachen, war schnell klar, welchen Namen er tragen sollte, nämlich den meiner Oma.

Ich habe so so schöne Erinnerungen an sie und ich bin unfassbar froh, dass sie die Anfänge des Unternehmens noch mitbekam und sah, wie es langsam wuchs.

Vorletztes Jahr erhielt ich eine E-Mail von einem niederländischen Unternehmen mit gleichem Namen. Diese Nachricht war sehr lang, ich überflog sie nur, weil ich sie für Spam hielt. Der Inhalt, kurz heruntergebrochen, war, dass ich dazu aufgefordert wurde, meinen Namen abzulegen, weil man selbst die Weltweiten Rechte daran erworben hätte, andernfalls würden mir rechtliche Konsequenzen drohen. Ich dachte an einen schlechten Scherz und ignorierte diese E-Mail.

Im Sommer letzten Jahres folgte dann die zweite Nachricht von derselben Firma und dieses Mal erschien sie mir weniger scherzhaft. Nach einem Termin beim Anwalt für Markenrecht und einem Telefonat mit dem Sprecher des niederländischen Unternehmens wurde dann klar: ich werde meinen Namen ändern müssen.

Nach über vier Jahren Erica ist ein Rebranding aus mehreren Gründen äußerst problematisch:

1. Ich habe einen KundInnenstamm aufgebaut und sie alle haben Erica verinnerlicht.

2. Die Namensänderung eines Unternehmens ist mit einem riesengroßen bürokratischen Aufwand gekoppelt. Hallo? Wir leben hier in Deutschland!

3. Ich hänge emotional sehr, sehr stark an dem Namen. Welcher soll da auch nur ansatzweise rankommen können?

Nachdem ich mir selbst mehrere Namen in mein Notizbuch geschrieben hatte und nicht mehr richtig weiterwusste, aktivierte ich meine FollowerInnen auf Instagram und bat um Mithilfe.

Interessanterweise kam der Vorschlag, der auch schon auf meinem Zettel stand, einige Male: e.e.m.

Und so war der neue Name geboren. Ich habe von vielen meiner KundInnen gehört, er sei schwer zugänglich und irgendwie steril. Für mich ist er das nicht, denn er steht für die drei Vornamen meiner Oma und dass sie weiterhin Teil des Namens bleibt, ist mir das Allerwichtigste. Ich bin mir sicher, dass sich alle daran gewöhnen werden und am Ende jedeR damit zufrieden ist.

Wie findest Du den Namen?

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