Die letzte Generation

Die letzte Generation

Da du diesen Beitrag hier liest, gehe ich davon aus, dass du die AktivistInnen von Die letzte Generation kennst. Ich möchte keine Diskussionsrunde eröffnen, wie sinnvoll ihre Aktionen  sind. Ich möchte gerne darüber reden, warum ich sie so gut verstehe. 

Ihr Antrieb ist es nicht, sich Freunde zu machen, sondern wachzurütteln, weil so viele einfach träge und faul sind, gerade die, die leicht etwas bewegen könnten. PolitikerInnen, InfluencerInnen, Menschen, die über viel Geld verfügen. So viel Geld, dass sie es niemals alleine aufbrauchen könnten. Aber niemand dieser Leute hört hin!

Es ist, als würdest du neben deinem Freund stehen und am Arm ziehen und schreien „Hör mir doch mal zu“, aber er hört nicht. Er glotzt stattdessen in sein Handy. Da wirst du doch wütend, oder?

Seit den 80ern warnen WissenschaftlerInnen vor einer Klimakatastrophe, das sind 40 verfluchte Jahre, aber es passiert nichts. Alle gemeinsam rennen wir sehenden Auges ins Verderben und diejenigen, die gerne etwas beitragen möchten, dass es nicht gar soweit kommt, werden verlacht. In Kommentarspalten, auf der Straße, am Esstisch bei der Familienfeier. Es ist so so sehr frustrierend. Ich bin es leid, weil ich gerne mehr beitragen würde, aber nicht weiß, was ich noch tun kann. Etwas, das wirklich was bewegt. 

Ich verstehe die AktivistInnen und finde gut, dass sie laut sind. Irgendjemand muss es doch machen. Heute stiegen einige von ihnen aufs Brandenburger Tor und ich stehe mit offenem Mund davor, weil ich es sehr mutig finde. JedeR einzelne von ihnen macht sich so viele Feinde, aber sie klettern trotzdem auf dieses Kack-Tor. 

Es ist uns allen zu wünschen, dass noch mehr Menschen laut sind und gegen Ungerechtigkeiten und Missstände demonstrieren. Ich höre auch nicht auf, laut zu sein. So laut ich kann.

 

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